Die Kniescheibe (Patella) ist ein in die Strecksehne eingelagerter Knochen, ein sog. Sesambein, der den Hebelarm der Kniestreckung vergrößert.
Um ein gleichmäßiges Gleiten gegen den Oberschenkel zu ermöglichen, befindet sich sowohl an der Rückseite der Kniescheibe, als auch gegenüberliegend in der Oberschenkelgleitrinne (Trochlea), ein dicker Knorpelüberzug. Durch Verletzung bzw. eine Fehlstellung kann es zu einer Verrenkung nach außen, einer sog. Luxation, aus der Rinne kommen. Am häufigsten sind junge Patientinnen betroffen. Da hierbei der Halteapparat (mediales patello-femorales Ligament, MPFL) geschwächt wird, kommt es danach häufig spontan zu neuerlichen Luxationen, die nur durch einen operativen Eingriff verhindert werden können, um einen bleibenden Schaden für das Gelenk zu vermeiden.
Bei der MPFL-Rekonstruktion wird, ähnlich wie bei der vorderen Kreuzbandplastik, eine Sehne von der Oberschenkelinnenseite entnommen und an der Kniescheibe, bzw. am Oberschenkel befestigt. Damit wird verhindert, dass die Kniescheibe wieder „herausspringen“ kann. Die Nachbehandlung ist langwierig und findet in intensiver Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten statt. Die volle Sportfähigkeit ist erst nach 8-12 Monaten gegeben. Der Spitalsaufenthalt ist hingegen kurz und beträgt 1-2 Tage.
In manchen Fällen ist eine Fehlstellung des Strecksehnenansatzes, eine zu flache Rinne, eine Fehlrotation des Oberschenkelknochens (sog. Torsionsfehler) oder aber ein kombiniertes Problem die Ursache. Hier muss dann individuell über die Therapieoptionen entschieden werden, wobei die Versetzung des Unterschenkelhöckers (Tuberositas tibiae-Osteotomie) oder aber in schweren Fällen, auch die Vertiefung der Gleitrinne (Trochleaplastik), bzw. eine Derotation des Oberschenkels erforderlich sein kann.
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